Einigungshilfe

Mediation in Forschungsprojekten abrechnen und budgetieren

Konflikte in Forschungs-Projekten können viel Ärger machen, aber durch eine Mediation auch als Quelle von Innovationen und Effizienzgewinnen dienen. Nur: Wie abrechnen?

Manchmal werden die Ansätze für folgende Bereiche etwas mühsam für ein Konfliktmanagement umgewidmet:

  • Weiterbildung – eine nachhaltige Verständigungs-Mediation bringt immer auch alle Beteiligten persönlich weiter und stärkt ihre Kommunikationsfähigkeiten.
  • Teamentwicklung – wenn in Projekten dafür (vernünftigerweise) Budget vorgesehen ist, kann es ebenfalls mit guten Gründen für Mediation verwendet werden; auch Mediation hilft, Teams zusammenzuschweißen und gut aufzustellen.
  • Moderation oder andere Kommunikationsprozesse – sind zwar etwas anderes als Mediation, aber der Übergang ist fließend

Zeichen eines modernen Konfliktverständnisses, das Konflikte als unvermeidlich ansieht und gleichzeitig die Chance in ihnen erkennt, ist es, sie bereits bei der Antragsphase wissenschaftlicher Projekte mitzudenken und ein begrenztes Budget einzuplanen. Als Größenordnung reichen 1% der geplanten Personalausgaben (eine Abschätzung dazu finden Sie in diesem Post bei LinkedIn). So sinkt im Falle eines Falles die Hemmschwelle und Sie können eingreifen, bevor ein Konflikt die Kommunikation vergiftet und seine vielen Folgeprobleme entfaltet hat.

Konkret für einen Projektantrag haben wir ein paar Ideen für Sie zusammengestellt, am Beispiel der Ausschreibung für die aktuelle Förderinitiative „Innovative Hochschule“, bei der es jetzt in der zweiten Förderrunde um fast 300 Millionen Euro Fördersumme geht. Bis zum 2. Dezember 2021 können sich kleine und mittlere Hochschulen mit überzeugenden Transferstrategien und Umsetzungskonzepten bewerben. Die Förderrichtlinien rufen geradezu danach, ein mediatives Konfliktmanagement mitzudenken und mit zu beantragen, wenn man sie entsprechend liest.

Die in der Ausschreibung erwähnten beispielhaften Förder-Tatbestände und substantielle Formulierungshilfen für die Begründung, warum ein mediatives Konfliktmanagement dazugehört, finden Sie hier als PDF – als Anregung für Ihre nächste Ausschreibung.