Eine Konfliktklärung gut vorbereiten
Mediation ist das einzige Verfahren, dass Sach- und Beziehungsebene gleichzeitig und mit allen Beteiligten gemeinsam bearbeitet. Das ist erfolgreich, wenn es gelingt, die eigentlichen Interessen der Beteiligten gegenseitig verständlich zu machen und so neue, nachhaltige Lösungen zu finden. Das kann natürlich nur auf einem festen Fundament erfolgen. Deshalb ist der eigentlichen Mediation immer eine sorgfältige Auftragsklärung vorgeschaltet: Was brauchen Sie, was können wir bieten, wie gehen wir das am besten an?
"Äußere" Auftragsklärung im Vorwege
Bei Konflikten auf höchster Führungsebene oder zwischen Privatmenschen führen wir diese Auftragsklärung mit den Konfliktparteien durch, teils im Vorwege telefonisch, spätestens aber zu Beginn der Mediation. Bei Konflikten in hierarchischen Systemen ist zunächst die zuständige Führungskraft unsere Ansprechpartnerin. Mit ihr zusammen gilt es herauszufinden, ob Mediation im engeren Sinne angesagt ist, ob sich eher eine ganze Teamklärung oder im Gegenteil nur eine Unterstützung der Führungskraft im Konflikt-Coaching anbietet, oder noch ganz andere Methoden (s. auf der Website www.einigungshilfe.de). Manchmal ist für diese Entscheidung auch zunächst eine komplexe Konfliktanalyse durchzuführen, bis wir eine fundierte Empfehlung zum Vorgehen in der Konfliktklärung aussprechen können.
"Innere" Auftragsklärung zu Beginn der Mediation
Zu Beginn der Mediation folgt die inhaltliche Auftragsklärung. Bei aller Unterschiedlichkeit der Interessen eint die Konfliktparteien in der Regel der Wusch, überhaupt eine Lösung zu finden, die (Arbeits-)Beziehung auf gesunde Beine zu stellen und dann wieder Zeit und Kraft für andere Aufgaben zu haben.Bei einem Streit über Zuständigkeiten etwa ist das gemeinsame Ziel, eben über diese Zuständigkeiten einer Klarheit herzustellen, und dabei die jeweiligen (durchaus unterschiedlichen!) Interessen zu berücksichtigen. Daraus folgt in der Regel der Wunsch, die eigenen Position ausführlich darstellen zu können und auch vom jeweils anderen seine Interessen wirklich zu verstehen - jenseits der Missverständnisse, die meist in Konflikten entstehen.
Damit ist der Konflikt noch nicht gelöst. Immerhin aber: Diese Gemeinsamkeit festzustellen entlastet oft und macht den Weg frei für die weiteren Phasen der Mediation, bis hin zur gemeinsamen Lösung.
Es folgt Phase 2, die Darstellung der Sichtweisen und Themen.
Gerne informieren wir Sie persönlich über die Möglichkeiten für Ihre spezielle Situation.